Kicker sehnen Rasen-Reparatur herbei
Für die Pluwig-Gusterather Fußballer fallen die Heimspiele aus
Hintergrund: Eine zwingend erforderliche Rundumsanierung hatte bereits 2014 die Vollsperrung des Pluwiger Fußballplatzes zur Folge. Monatelang mussten die DJK-Kicker mit 13 Jugendmannschaften, den Senioren und den Alt-Herren auf kostenpflichtigen Ausweichplätzen trainieren und spielen. An einen normalen Liga-Betrieb war nicht zu denken. Doch Ende vergangenen Jahres kam der zweite Schock: Nach nächtlichen Fahrmanövern zweier Männer aus Konz muss der Platz saniert werden (siehe Extra).
Und wie nun feststeht, fallen dadurch auch die Rückrunde der laufenden Saison und die 90-Jahr-Feier des Vereins flach. Fußball-Abteilungsleiter Karl-Heinz Schmitz sagt: „Acht Grad Celsius Bodentemperatur müssen dauerhaft erreicht sein, damit die beauftragte Spezialfirma überhaupt mit den Arbeiten beginnen kann.“ Er geht davon aus, dass der Platz vor August nicht benutzt werden kann. „Und dann ist die Saison vorbei“, sagt Schmitz. Schmitz‘ Stellvertreter Daniel Clemens sagt: „Wir sind mittlerweile alle sehr angespannt. Es fehlt nur noch der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein.“ Die Fußballer, die Trainer und die Spielereltern äußerten verständlichen Unmut. „Seit Monaten investieren alle Beteiligten mehrmals pro Woche Zeit und Geld, um auf den Plätzen in Pellingen, Schillingen oder Ruwer zu trainieren.
Einige sind wegen dieser untragbaren Umstände sogar schon aus dem Verein ausgetreten. Und jetzt geht das Ganze von vorne los“, sagt er. „Aufgrund der Sanierung 2014 wurde das Heimrecht in der Vorrunde mehrmals getauscht. Diese Spiele sollten uns jetzt Einnahmen in der Rückrunde bringen“, macht er sich weiter Luft. „Und dass, wo unsere Spieler das Häuschen hier erst in Eigenregie so schön renoviert hatten. Wir legen im Moment überall nur drauf. Woche für Woche blättert der Verein alleine 110 Euro für die Nutzung der Fremdplätze hin“, sagt er. Den Gewinn aus der 90-Jahr-Feier können die Sportler auch streichen. Clemens sagt: „Verschieben können wir die Feier nicht. Die vorgesehenen Turniermannschaften nehmen ja am laufenden Ligabetrieb teil.“
Trost bietet da auch nicht der Scheck über 1000 Euro, den der Sportbund Rheinland-Pfalz über die Glücksspirale jüngst an die DJK Pluwig-Gusterath übergeben hat. „Dieses Geld müssen wir als kleine Entschädigung in die Jugendarbeit investieren“, sind sich alle Beteiligten einig.
Extra: Ende Dezember vergangenen Jahres zogen zwei junge Männer aus der Verbandsgemeinde Konz mit ihren Autos Kreise über das für rund 70 000 Euro frisch sanierte Fußballgrün.
Der Schaden am Platz selbst beträgt laut Gutachten rund 8000 Euro. Weitere Kosten im oberen vierstelligen Bereich entstehen der DJK Pluwig-Gusterath jetzt durch Nutzungsgebühren für Fremdplätze, durch Einnahmeausfälle aus dem Getränkeverkauf bei Heimspielen und durch die Absage der 90-Jahr-Feier. Die Versicherer der Schadensverursacher haben lediglich die Kostenübernahme für die reine Platzsanierung in Aussicht gestellt. anf